Obwohl Übergewichtigen grundsätzlich anzuraten ist, nicht zu viel Fett zu sich zu nehmen, kann Bio-Leinöl helfen, das Körpergewicht zu reduzieren, Diabetes vorzubeugen und sogar Diabetiker, die Insulin nehmen müssen, dabei zu unterstützen, ihren Blutzuckeranstieg zu verlangsamen.
Diabetes mellitus vom Typ II gilt als Wohlstandskrankheit! Übergewicht ist ein wesentlicher Faktor, der ihre Entstehung fördert. Genauer gesagt, ist Diabetes eine Erkrankung des Kohlehydratstoffwechsels, bei der fehlendes oder nicht mehr wirksames Insulin zu einem permanent erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Kohlehydrate sind verschiedene Zuckerarten und sind neben den Fetten und Eiweißen die wichtigsten Energielieferanten in unserer Nahrung. Konzentriert befinden sie sich z.B. als Stärke, als Trauben- (Glukose) oder Fruchtzucker (Fruktose), Milch- (Laktose), Rüben- oder Rohrzucker (Saccarose) nicht nur in gesüßten Speisen und Getränken, sondern auch in allen Getreiden und Mehlprodukten, in Kartoffeln und Hülsenfrüchten, in Milchprodukten, Früchten, Alkoholika etc.
Alle Kohlehydrate die wir zu uns nehmen, verwandelt unser Körper in Glukose. Der Verdauungsprozess beginnt schon im Mund. An der weiteren Spaltung der Kohlehydrate sind Enzyme der Bauchspeicheldrüse beteiligt, bis Glukose entstanden ist, die über den Dünndarm vom Blut aufgenommen (die Menge von Glukose im Blut nennt man den Blutzuckerspiegel) und an die verschiedenen Organe und Zellen verteilt wird.
Als erstes werden die Leber und die Muskeln beliefert, die den Zucker in einer noch weiter verwandelten Form (als Glykogen) speichern; diese Energiereserven werden angelegt für die Aufrechterhaltung der Grundversorgung und für alltägliche körperliche Anstrengungen. Danach werden alle anderen Organe und Zellen versorgt, die die Glukose sofort in Energie für die immer ablaufenden Stoffwechselprozesse umwandeln. Allein unser Gehirn benötigt ca. zwei Drittel der normalerweise im Blutkreislauf zirkulierenden Glukose.
Ist nach der Auffüllung der Glykogenspeicher und der Deckung des „Sofort-Bedarfs“ aller anderen Organe immer noch Zucker im Blut verfügbar, wird es in Fett umgewandelt und in den Fettdepotzellen des Körpers (Hüft- und Bauchgegend) gespeichert.
Wie funktioniert nun die Regelung des Blutzuckerspiegels sowie der Umwandlungsprozess der Kohlenhydrate zu Glukose, Glykogen und Fett sowie die Rückumwandlung von Fett und Glykogen zum Energielieferanten Glukose? Dieser Prozess wird vor allem über die Hormone Insulin und Glukagon gesteuert, die beide in der Bauchspeicheldrüse produziert werden.
Während Insulin die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen sowie die Umwandlung von Glukose in Glykogen und Fett fördert, regt sein Gegenspieler Glukagon die Rückgewinnung von Glukose aus Glykogen sowie die Bildung von körpereigener Glukose in der Leber an. Insulin senkt also den Blutzuckerspiegel, z.B. nach einer kohlehydrathaltigen Mahlzeit, Glukagon gewährleistet die grundlegende Versorgung unserer Organe, z.B. in Hungerzeiten.
Bei einer ständig hohen Zufuhr von Kohlehydraten produziert die Bauchspeicheldrüse also wieder und wieder Insulin, um den erhöhten Blutzuckerspiegel zu senken. Ist aber ständig zu viel Insulin im Blut, kann eine Insulinresistenz die Folge sein. Die biologische Sensoren/Rezeptoren der Zellmembrane reagieren nicht mehr auf das Hormon, das hier normalerweise „andockt“, um die Zelle für die Aufnahme der Glukose zu öffnen. Die Glukose verbleibt im Blut, die Bauchspeicheldrüse gerät ins Trudeln und stellt irgendwann die Produktion des ohnehin nicht mehr wirksamen Hormons ein – so wir aus einem Zuviel schließlich ein Zuwenig. Diabetes mellitus vom Typ II ist ein im wesentlich durch falsche Ernährung erworbene Resistenz bzw. Mangel an Insulin.
Diabetes ist leider noch nicht heilbar, die Betroffenen müssen mit ihrer Krankheit leben und ganz besonders darauf achten, wie viele und welche Kohlenhydrate sie zu sich nehmen. Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index werden empfohlen, das sind Lebensmittel, die neben Kohlehydraten auch viele Ballaststoffe enthalten, wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder frisches Gemüse. Ballaststoffe, Eiweiße oder Fette zusammen in einer Mahlzeit sorgen dafür, dass der Blutzuckeranstieg langsamer vonstatten geht – eben deshalb können auch ein bis zwei Esslöffel kaltgepresstes Bio-Leinöl zum Essen für Diabetiker hilfreich sein. Bio-Leinöl dient als wertvolle Omega-3-Lieferant, die ihre Zellen öffnet und reinigt!